Wo
die Straßen breiter
Und
die Häuser höher sind
Wo
ein Schritt uns weiter
Und
ein Gespräch ein neues Leben bringt
Komm,
wir gehen dorthin
Wo
die Menschen für sich sind
Und
wo niemand uns kennt
Ich
will dort sein
Wo
auch nachts Menschen sind
Aber
niemand seinen Nachbarn kennt
Wo
das Leben schnell ist
Schneller
als jeder, der es lebt
Jeder
überholt sich selbst
Stolpert,
fällt und steht wieder auf
Niemand
kommt seinem Leben hinterher
Die
Zeit vergeht wie im Flug
Und
die Pflichten werden immer mehr
Arbeit.
Freunde. Familie.
Und
die Liebe?
Kein
Wunder, dass es hier so viele Singles gibt
Niemand
hat Zeit
Und
Anonymität vergibt
Doch,
oder? Ich lebe so vor mich hin
Nie
alleine, immer unterwegs
Am
Wochenende bei Freunden
Um
nicht in meiner einsamen Wohnung zu sein
Wie
so viele Andere
Die
unter Menschen sind, aber doch allein
Komm,
wir fahren irgendwohin
Wo
die Straßen breiter
Und
die Häuser höher sind
Wo
ein Schritt uns weiter
Und
ein Gespräch ein neues Leben bringt
Alles
schneller, alles geht rasant
Bergauf,
begab, ganz anders
Als
in meiner Kindheit auf dem Land
Neue
Menschen, neues Glück
Zu
den Sternen und wieder zurück
Neue
Liebe, neue Trennung
Neues
Feuer, neue Verbrennung
Erfolg
und Niederlage
Liegen
so nah beieinander
Nicht
nur hier, nein, auch da
Wo
meine Kindheit und Jugend war
Wo
man mich kannte
Wo
man mich Träumer nannte
Und
egal, wo wir sind
Auf
dem Lande oder in der großen Stadt
Egal,
was wir tun
Und
wie wir das Leben nehmen
Was
gute und schlechte Zeiten uns geben
Was
wir gut und schlecht ansehen
Und
ob wir positiv durchs Leben gehen
Egal
wie sehr wir darauf bestehen
Dass
uns niemand die Freiheit nimmt:
Wir
leben überall fremdbestimmt
Komm,
wir fahren irgendwohin
Wo
die Straßen breiter
Und
die Häuser höher sind
Wo
ein Schritt uns weiter
Und
ein Gespräch ein neues Leben bringt
Doch
auf jeder Stirn
Prangen
die Lettern „Bitte nicht stören“.
Komm,
wir rennen nackt durch die Stadt
Damit
man uns kurz im Auge hat
Den
Kopf schüttelt und an uns vorbeigeht
Als
hätte man uns nicht gesehen
Ich
will alles niederlegen:
Fesseln,
Status, Geld
Lass
uns einfach leben. In unserer Welt
Und
wir schauen, was passiert
Leben
völlig ungeniert
Frei
von Zukunfts- und Karrierewahn
Fängt
das Leben erst richtig an
Denn
jetzt sind wir frei
Irgendwann
vielleicht
Denn
wir sind nichts anderes als Spielkarten
Die
regungslos auf das Ziel warten
Ich
die Pik-Sechs, du die Herz-Acht
Und
an der Spitze die Herzkönigin
Komm
mit, ich will nicht das sein, was ich bin
Wenn
wir uns ducken, läuft alles glatt
Dann
wird doch noch alles gut
Wir
malen einfach die weißen Rosen rot
Oder
wir stürzen den mit der Herzkönigin im Blatt
Dann
wird das alles hier unser Wunderland
Komm,
wir jagen das Schloss in die Luft
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