Mittwoch, 29. Juli 2015

7 Tage vegan – Fazit

Ich habe das Ganze jetzt eine ganze Woche durchgezogen und mir alles noch mal einen Tag lang durch den Kopf gehen lassen, was gut daran war, was eher nicht so optimal und ob ich das Ganze weiterverfolge.
Nach dieser Woche fühle ich mich um einiges besser. Ich fühle mich nicht mehr so aufgebläht und übel ist mir auch nicht mehr. Außerdem hatte ich wirklich Spaß daran, mich mit meiner Ernährung auseinanderzusetzen. Eigentlich sind das super Voraussetzungen, die Sache einfach weiterzuführen und zu schauen, was weiter passiert. Wäre da nicht der ganze Quark, der Käse und die Schokoriegel, die noch vernichtet werden wollen. Aber wenn die weg sind, dann denke ich ernsthaft drüber nach, komplett vegan zu werden, weil ich jetzt schon merke, dass nach einer Schüssel Quark wieder die alten Beschwerden anfangen.
Andererseits habe ich das Problem, dass meine Familie das nicht so ganz mitmacht. Bei meinen Omas kann ich dann nicht mehr ohne weiteres mitessen, genauso wenig wie bei meiner Mutter oder meinem Schwager in Spe. Die haben halt alle ihre Gewohnheiten und ich selbst würde meine auch nicht einfach so ändern, nur weil ein Familienmitglied der Meinung ist, es müsste herumexperimentieren. Deshalb muss ich immer alleine kochen und alleine essen, was nicht halb so schön ist wie mit der Familie zu essen. Bei Geburtstagen und anderen Feierlichkeiten muss ich genauso aufpassen, weil oft nicht an so etwas gedacht wird, gerade wenn es noch ganz frisch ist. Dann sind eben in fast allen Salaten Schinkenwürfel oder Sahne drin und ich kann nur trockenes Brot mümmeln. Oder ich bringe etwas mit, was zu meiner Ernährung passt. Das wird wohl die einfachste Lösung sein.

Mittwoch, 22. Juli 2015

7 Tage vegan – Warum?

Gestern habe ich mit einer kleinen Challenge begonnen. Ich setze mich dabei mit einem Thema auseinander, das mich schon seit einer Weile interessiert. Veganismus wird ja leider oft negativ assoziiert, mit militanten Herbivoren, die jeden zu dieser Ernährungsweise konvertieren wollen. Diese Leute mag es geben, aber das ist nur die laute Minderheit, wie bei vielen anderen eher negativ konnotierten Gruppen auch, seien es Fanfiction-Autoren, Feministen oder eben Vegetarier/Veganer.
In dieser Woche werde ich aber nur meine Ernährung umstellen, radikal von Fleisch zu rein pflanzlicher Kost. Und selbst wenn ich mich danach dazu entscheide, vegan zu bleiben, kommt alles Andere schrittweise. Was soll ich meine unveganen Schuhe wegwerfen? Ich hatte sie ja schon vorher und trage sie noch bis sie kaputt sind. Ich werde keine Lederschuhe nachkaufen, dafür habe ich mich schon vor einer ganzen Weile entschieden. Unvegane Kosmetik werde ich an meine kleine Cousine verschenken, aber davon habe ich nicht besonders viel, da ich meistens P2 benutze und das in einigen Listen veganer Kosmetikmarken aufgeführt ist. Vegetarierin werde ich aber definitiv wieder bleiben, weil ich mich so einfach wohler gefühlt habe. Und nein, das hatte nichts mit meinem Gewicht zu tun.

Zu meinen Beweggründen:
Ich war anderthalb Jahre lang Vegetarierin, habe dann aber durch den Druck von außen wieder begonnen, Fleisch zu essen, womit ich mich jedoch nicht wirklich wohlgefühlt habe. Die ganzen Diskussionen und die Aufforderungen (teilweise sogar ein Zwang), mich für meine Ernährung zu rechtfertigen, gingen mir dermaßen auf die Nerven, dass ich einfach nur noch meine Ruhe haben wollte. Dazu noch die Vegetariersprüche und -witze, die Fragen, was ich denn nun noch essen könne und die Schwierigkeiten auswärts zu essen, weil es natürlich auf quasi keiner Speisekarte vegetarische Gerichte gibt. Immer das Gleiche. Immer geriet ich in Erklärungsnot weil ich nach vegetarischen Alternativen gefragt hatte. Die Annahme ich wolle mich aufspielen kam genauso wie der Spruch, dass ich doch einfach wieder Fleisch essen könne. Nun, das habe ich dann auch getan, mittlerweile ein Jahr lang, weil ich gerne auch auswärts etwas anderes als Salat und Pommes essen wollte. Vor allem wenn ich meinen Vater besuche, denn es gibt in den USA sehr wenige Vegetarier. So wenige, dass beim gemeinsamen Abendessen mit 20 Personen nicht für vegetarische Alternativen gesorgt wird, nicht einmal nachgefragt wird ob Vegetarier dabei sind, weil diese Ernährung dort einfach nicht üblich ist. Das war schon ein Kulturschock, weil ich nur bestimmte Beilagen essen konnte, wenn jemand gekocht hatte, der mich vorher nicht kannte. Glücklicherweise haben mein Vater und seine Freundin immer dafür gesorgt, dass ich auch etwas zu essen hatte. Selbst wenn ich nur Beilagen essen konnte, bin ich immer satt geworden.
Trotzdem war mein Vater der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte, weil er immer versucht hat, mich zum Fleisch zu konvertieren. Das hat er über den Umweg der Shrimps geschafft. Aber seit neustem vertrage ich das Lieblingsessen aus meiner Kindheit eh nicht mehr, also habe ich keinen Grund mehr, nicht vegetarisch zu sein. Als ich wieder begonnen habe Fleisch zu essen, war mein Umfeld so erleichtert, dass mir überall das Fleisch quasi nachgeworfen wurde und immer noch wird. Selbst wenn ich, zum Beispiel bei meinen Großeltern, explizit sage, dass ich kein Fleisch essen will, sind zumindest im Gemüse Schinkenwürfel drin. Mittlerweile ekele ich mich wieder so sehr vor Fleisch, dass ich es einfach nicht mehr essen will. Und diesmal lasse ich mich nicht wieder bekehren. Die veganen Wochen werde ich ab jetzt jeden Monat einlegen und vielleicht bleibe ich dann auch irgendwann einfach vegan. Ich schaue ja jetzt schon nach veganen Alternativen und werde wohl auch der Pflanzenmilch treu bleiben, weil ich sie einfach lecker finde. Es macht mir auch Spaß, die Verpackungen von Nahrungsmitteln zu lesen und ich lasse mich immer wieder überraschen, was vegan ist und was nicht. Es ist im Moment noch fast wie ein Spiel. Außerdem kann ich so viel mehr Produkte ausprobieren, weil ich anders gar nicht auf die Idee gekommen wäre und die Lebensmittel, die ich jetzt zum ersten mal probiere, nicht einmal entdeckt hätte.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Komm, wir fahren irgendwohin!


Komm, wir fahren irgendwohin
Wo die Straßen breiter
Und die Häuser höher sind
Wo ein Schritt uns weiter
Und ein Gespräch ein neues Leben bringt
Komm, wir gehen dorthin
Wo die Menschen für sich sind
Und wo niemand uns kennt
Ich will dort sein
Wo auch nachts Menschen sind
Aber niemand seinen Nachbarn kennt
Wo das Leben schnell ist
Schneller als jeder, der es lebt
Jeder überholt sich selbst
Stolpert, fällt und steht wieder auf
Niemand kommt seinem Leben hinterher
Die Zeit vergeht wie im Flug
Und die Pflichten werden immer mehr
Arbeit. Freunde. Familie.
Und die Liebe?
Kein Wunder, dass es hier so viele Singles gibt
Niemand hat Zeit
Und Anonymität vergibt
Doch, oder? Ich lebe so vor mich hin
Nie alleine, immer unterwegs
Am Wochenende bei Freunden
Um nicht in meiner einsamen Wohnung zu sein
Wie so viele Andere
Die unter Menschen sind, aber doch allein

Komm, wir fahren irgendwohin
Wo die Straßen breiter
Und die Häuser höher sind
Wo ein Schritt uns weiter
Und ein Gespräch ein neues Leben bringt
Alles schneller, alles geht rasant
Bergauf, begab, ganz anders
Als in meiner Kindheit auf dem Land
Neue Menschen, neues Glück
Zu den Sternen und wieder zurück
Neue Liebe, neue Trennung
Neues Feuer, neue Verbrennung
Erfolg und Niederlage
Liegen so nah beieinander
Nicht nur hier, nein, auch da
Wo meine Kindheit und Jugend war
Wo man mich kannte
Wo man mich Träumer nannte
Und egal, wo wir sind
Auf dem Lande oder in der großen Stadt
Egal, was wir tun
Und wie wir das Leben nehmen
Was gute und schlechte Zeiten uns geben
Was wir gut und schlecht ansehen
Und ob wir positiv durchs Leben gehen
Egal wie sehr wir darauf bestehen
Dass uns niemand die Freiheit nimmt:
Wir leben überall fremdbestimmt

Komm, wir fahren irgendwohin
Wo die Straßen breiter
Und die Häuser höher sind
Wo ein Schritt uns weiter
Und ein Gespräch ein neues Leben bringt
Doch auf jeder Stirn
Prangen die Lettern „Bitte nicht stören“.
Komm, wir rennen nackt durch die Stadt
Damit man uns kurz im Auge hat
Den Kopf schüttelt und an uns vorbeigeht
Als hätte man uns nicht gesehen
Ich will alles niederlegen:
Fesseln, Status, Geld
Lass uns einfach leben. In unserer Welt
Und wir schauen, was passiert
Leben völlig ungeniert
Frei von Zukunfts- und Karrierewahn
Fängt das Leben erst richtig an
Denn jetzt sind wir frei
Irgendwann vielleicht
Denn wir sind nichts anderes als Spielkarten
Die regungslos auf das Ziel warten
Ich die Pik-Sechs, du die Herz-Acht
Und an der Spitze die Herzkönigin
Komm mit, ich will nicht das sein, was ich bin
Wenn wir uns ducken, läuft alles glatt
Dann wird doch noch alles gut
Wir malen einfach die weißen Rosen rot
Oder wir stürzen den mit der Herzkönigin im Blatt
Dann wird das alles hier unser Wunderland
Komm, wir jagen das Schloss in die Luft

Sonntag, 12. Juli 2015

Deep Under Water

Mein Kopf schaltet sich aus und nicht mehr ein
Während in deinen Augen das Meer zu rauschen scheint
Mein Mund arbeitet eigenständig
Und ich rede sozusagen freihändig
Weshalb mich später mein Gewissen plagt
Denn besser hätte ich nichts gesagt
Denn Schweigen ist besser als blöde Witze
Doch ich könnte es auf die Hitze
Schieben, denn daran bist du nicht schuld
Man braucht mit mir trotzdem Geduld
Wenn ich so nervös bin
Rede ich sowieso nur Blödsinn
Checkliste? Nein, verdammt!
Schau mich nur noch einmal an
Wenn überhaupt wird es ein schwerer Anfang
Druck auf den Ohren, das Bild verschwimmt
In kurzer Zeit bin ich quasi blind
Und taub und spüre die Hitze in meinem Gesicht
Ich habe nur noch Augen und Ohren für dich
Nur noch eine Bewegung, ein Blick, ein Wort, ein Ton
Egal was, ich höre sowieso nur, dass du etwas sagst
Nur nicht wann, wie lang und was
Aber es ist okay, das geht schon
Checkliste? Ich öffne den Mund und schließe ihn
Und irgendwie kommen auch Worte heraus
Glaube ich. „Was...“ hast du nach deiner Schicht vor?
Wie wär's? Du, ich, eine Flasche Gin?
Was... studierst du eigentlich?“
Das ist mal wieder typisch ich
Denken was ich wissen will, aber sagen
Was mir nichtig scheint, denn ich will nicht zu viel wagen

Checkliste? Nein, verdammt!
Diesmal nicht, schau mich nur noch einmal an
Bleibt kurz bei mir, du und deine Augen
Die mir den letzten Nerv rauben
Weil ich nicht ständig hineinsehen kann
Ich setze wieder zum sprechen an
Du...“ Weißt um deine Wirkung auf Frauen
Und ich bin nicht dagegen immun
Ansonsten würde ich mich ja trauen
Irgendwann mal irgendwas zu tun
Du... hattest Frühschicht oder?“
Denn ich will nicht zu viel sagen
Nicht zu viel fragen
Nicht zu viel wagen
Druck auf den Ohren, das Bild verschwimmt
In kurzer Zeit bin ich quasi blind
Und taub und spüre die Hitze in meinem Gesicht
Ich habe nur noch Augen und Ohren für dich
Mein Kopf schaltet sich aus und nicht mehr ein
Während in deinen Augen das Meer zu rauschen scheint
Mein Mund arbeitet eigenständig
Und ich rede sozusagen freihändig
Weshalb mich später mein Gewissen plagt
Denn besser hätte ich nichts gesagt
Nichts gesagt, nichts gedacht
Nicht einmal nervös gelacht
Nun, ich haue besser ab vor dir
Bevor ich hier noch kollabier
Dann hättest du nur unnötig Stress
Kreislauf hochfahren. Check.
Blödsinn stammeln. Check.
Abhauen. Check.
Checkliste? Nein, verdammt!
Doch, verdammt!
Ich bin sowieso schon wieder weggerannt
Abhauen. Check.